Das historische Bahnhofsgebäude wurde 1850 bis 1890 errichtet. Das Hauptgebäude besteht aus einer niedrigen Teilunterkellerung in Gewölbeform, aus Eingangs-/ Verkaufsraum, Warteraum, Treppenhauszugang, Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter sowie dem Arbeitsraum der Bahnmitarbeiter im Erdgeschoß, aus einer Wohnung im Obergeschoß und aus einem nicht ausgebauten Dachgeschoß mit Satteldach. Zusätzlich bestehen zwei Nebengebäude, das Stellwerkgebäude und der Heizöltankraum.

In einer Feinuntersuchung will die Gemeinde Langenbach die Sanierung des Gebäudes und zukünftige Nutzungsmöglichkeiten untersuchen.

Geschichte:

Die “Königlich privilegirte Actiengesellschaft” der bayerischen Ostbahnen eröffnete den Bahnhof Langenbach am 3. November 1858 mit dem Streckenabschnitt München–Landshut der Bahnstrecke München–Regensburg. Am 12. Dezember 1859 konnte die Bahnstrecke bis Regensburg verlängert werden.
Die Bahnstrecke München–Regensburg führte die Gesellschaft nur eingleisig aus, sodass dem Bahnhof Langenbach nach der Eröffnung der Strecke zwei Gleise für den Personenverkehr zur Verfügung standen. Das Gleis 2, welches über einen Seitenbahnsteig verfügte, war das Streckengleis. Das Gleis 1 lag am Hausbahnsteig und bildete das Überholgleis. Die beiden Bahnsteige waren über einen höhenfreien Übergang miteinander verbunden. Nördlich des Bahnhofsgebäudes befand sich ein Stumpfgleis mit Kopframpe für den Güterverkehr. Im Süden des Bahnhofs befand sich ein Bahnübergang an der Freisinger Straße.

Das Bild zeigt den Bahnhof Langenbach, wie er Ende 1999 ausgesehen hat. Auf dem Bild ist noch das Kioskgebäude vorne links zu sehen.

Der heute noch vorhandene (aber leere) Anbau für das Stellwerk des Fahrdienstleiters. (alle Fotos: R. Schöppner)

Die alte “Bedientechnik” aus dem Jahr 1893 für Weichen und Signale im Stellwerk des Fahrdienstleiters im Bahnhofsgebäude.

Die Gemeinde Langenbach plant die Sanierung bzw. Neugestaltung des historischen Bahnhofsgebäudes in der Ortsmitte in Langenbach. Betroffen sind das Hauptgebäude mit Nebengebäuden sowie das unmittelbare Umfeld angrenzend an das Gebäude. Auf Grundlage einer Feinuntersuchung sollen mögliche Nutzungen ermittelt, die Umgestaltung vorbereitet und die Rahmenbedingungen sowie ein Gestaltungskonzept erarbeitet werden.

Grundriss Bestand Erdgeschoß, hier könnte ein Cafe oder eine Bäckerei einziehen.

Grundriss Bestand Obergeschoß.

Grundriss Bestand Dachgeschoß

Ansicht Nord im Bestand, mit Haupteingang
Ansicht West im Bestand, mit Nebengebäuden


Zielvorstellungen:
Das Gebäude könnte neben bahnaffinen Nutzungen auch als Treffpunkt oder Einkaufsmöglichkeit dienen. Die zentrale Lage und damit die gute Erreichbarkeit von beiden Seiten der Bahnlinie durch die neue Unterführung ermöglichen eine leichte Einbindung in das Ortsgeschehen. Ziel ist somit die Vitalisierung des Gebäudes zu einem Treffpunkt „Alter Bahnhof“.

Vorstellbar sind viele Möglichkeiten der Wiederbelebung, z. B. eine Bäckerei oder ein Dorfladen mit Café im Erdgeschoß, sowie Mehrzweckeräume im Obergeschoß.

Das Dachgeschoß ist wunderschön, aber nicht ausgebaut. Hier könnte ein zusätzlicher, hochwertiger Raum für verschiedene Nutzungen entstehen. Dafür ist aber ein barrierefreier Zugang (Aufzug) sowie ein zweiter Fluchtweg nötig. Dies könnte aber auch erst in einem zweiten Bauabschnitt realisiert werden.

Die Zukunft des Anbaus wird zu bewerten sein. Das ehemalige Stellwerk dort wurde bereits ausgebaut. Der Raum bietet einen gewissen Charme, ist aber wohl in Bezug auf das Gebäude nachträglich angebaut und bauhistorisch eher wertlos; gleiches gilt für den Zweckanbau im Westen, der weichen oder – je nach Nutzung – eventuell neu gebaut werden könnte.

Südseite des Gebäudes mit mittigem Haupteingang.

Westansicht mit erdgeschoßigen Nebengebäuden.

Ostseite mit Bahnhofsvorplatz.

Wir möchten, dass die Langenbacher Bürgerinnen und Bürger mitarbeiten an den Überlegungen zur zukünftigen Nutzung. Dazu möchten wir bis zum 31. Dezember 2021 alle Ideen sammeln. Diese werden hier veröffentlicht.

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